Vom Zeichnen zum Malen

Die Malerei ist eine Kunst, die erlernt werden muss. Man kann nicht einfach als Expressionist seine Karriere als Künstler beginnen, und deshalb steht bei den meisten Malern das Zeichnen am Anfang der Karriere. Hier lernen sie zunächst, Dinge so naturgetreu wie möglich wiederzugeben. Es geht darum, ein Gefühl für Proportionen zu entwickeln. Nur wenn wir wissen wie die Dinge sind können wir sie auch abstrahieren. In langsamen Schritten kann man dann beginnen, aus der realistischen Zeichnung eine künstlerische zu machen. Dabei können zum Beispiel Schatten hinzugefügt werden, oder man wählt bestimmte ungewöhnliche Perspektiven.

Wer das Malen lernen möchte, sollte erst einmal so viel Zeit wie möglich mit dem Zeichnen verbringen. Nur so kann das Auge geschärft werden und man bekommt eine gewisse Routine im zeichnerischen Erfassen von Gegenständen. Erst wenn man diese beherrscht, sollte man sich an Landschaften wagen. Diese sind komplexer, die Proportionen sind verschieden und es gibt wesentlich mehr Details. Die Königsdisziplin des künstlerischen Zeichnens ist dann das Portrait. Hierbei geht es nicht nur darum ein Gesicht zu zeichnen, sondern auch die Person dahinter darzustellen.

Was man aber vor allem mit dem Zeichnen lernt, ist schnell Skizzen zu machen. Kein grosser Maler kommt ohne Skizzen aus. Jedem Bild liegen Skizzen zu Grunde, die mit Kohle oder Bleistift auf die Landwand gezeichnet werden und dann die Vorlage für die malerischen Elemente bilden. Manchmal kann man sogar noch Bleistiftumrisse bei einigen Bilder sehen, und mit Durchleuchtungstechnik lassen sich diese auch noch unter Ölfarbe feststellen.

Maler nutzen ihre zeichnerischen Fähigkeiten aber auch unterwegs, wenn sie eine Idee haben und diese schnell aufmalen wollen. Heute nutzen immer mehr Maler übrigens auch moderne Methoden wie iPads, um ihre Ideen gleich auch digital zu speichern. Das iPad als Alternative zur Malerei ist aber noch nicht der Fall, denn Malerei ist mehr als nur einen Stift in der Hand halten.