Man hört immer wieder von Malern, die sich ihre Kunst selbst beigebracht haben. Und einige wurden damit sogar erfolgreich. William Turner und Van Gogh, Spitzweg und Kirchner – allen wird nachgesagt, dass sie sich die Grundlagen des Malens selbst erarbeitet haben.
Aber das sind meistens Ausnahmen, und auf jeden Autodidakten kommen hunderte und tausende Maler, die ihre Kunst von der Pike auf gelernt haben. Wer also nicht gerade über ein aussergewöhnliches Talent (und vor allem über eine unglaubliche Disziplin) verfügt, dem sei angeraten, den klassischen Weg zu gehen.
Am besten ist es, Kunst an ein der Kunsthochschulen in Deutschland zu studieren. Von diesen gibt es über 30 in Deutschland. Manchmal – zum Beispiel in Bayern – werden sie auch Akademie der Künste genannt. Wer Maler werden will, sollte nach einer Kunsthochschule für bildende Kunst suchen. Um dort zu studieren, muss man die allgemeine Hochschulreife haben und dann eine Aufnahmeprüfung ablegen, in der vor allem das künstlerische Talent eingeschätzt wird.
Eine grosse Fehlannahme ist, dass man in einer Hochschule zum Künstler ausgebildet wird. Dem ist nicht so. An der Hochschule lernt man aber die Geschichte der Kunst, ihre Interpretation und die verwendeten Techniken. Natürlich wird auch praktisch gearbeitet, aber dabei geht es vor allem erst einmal darum, sein Handwerk zu lernen.
Oftmals hängt es auch vom Professor ab, welche Laufbahn man einschlägt. Die meisten Professoren sind selbst auch Künstler, und ihre Werke und Stilrichtungen können auch einen Einfluss auf den Werdegang der Studenten haben. Letztlich wollen sie aber nur Anregungen geben und Diskussionspartner sein.
Gleich welche Ausbildung man hat, ob Autodidakt oder Absolvent einer Kunsthochschule: Kunst ist ein Prozess und es wird einige Jahre dauern, bis man die Reife hat, wirklich gute Kunst zu produzieren. Als Künstler hört man niemals auf zu lernen. Gerade deshalb spricht man bei berühmte Malern auch von Epochen oder Phasen, die sie durchlebt haben.